Herbie Hancock

Cantaloupe Island (Klavier Solo) - Noten Download PDF

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"Cantaloupe Island"

- Herbie Hancock Obligated To The Piano #4

 

Geschichte:


"Cantaloupe Island" wurde erstmals 1964 auf Herbie Hancock's Album Empyrian Isles veröffentlicht. Neben
Watermelon Man und Maiden Voyage ist es Hancocks bekanntester Song aus seiner frühen Phase. Er
gilt inzwischen als Jazzstandard des Modalen Jazz.
1993 veröffentlichte die britische Band Us3 den Song unter dem Titel Cantaloop (Flip Fantasia) als
HipHop-Version, was dem Label Blue Note seinen bis dahin größten kommerziellen Erfolg bescherte -
"funky, funky". Ein "Cantaloupe Island" findet man übrigens auf keiner Landkarte.
Für viele Musiker (und Hörer) ist der Song allerdings "überbeansprucht", um es vorsichtig auszudrücken.
Dieses Schicksal hat leider schon manch gute Komposition ereilt, man denke nur an A.C. Jobim's Girl
from Ipanema.
Herbie Hancock wurde 1940 in Chicago/Illinois geboren, sein erstes Konzert als klassischer Pianist gab er
im Alter von elf Jahren. Nach dem Studium der Musik und der Elektrotechnik veröffentlichte er 1962 sein
erstes Album unter eigenem Namen.
Frühe Stationen seiner Karriere waren die Jahre im zweiten Quintett von Miles Davis und die Komposition
der Filmmusik zu Michelangelo Antonionis Kultfilm Blow Up. Mitte der 70er Jahre gründete Hancock
The Headhunters, die mit der Crossover-Nummer Chameleon ihren größten Hit hatten. In den 80ern
landete Hancock mit Rock-it einen weltweiten Hit, außerdem erhielt er einen Oskar für den Score zum
Film Round Midnight. 2007 wurde sein Album River: The Joni Letters mit drei Grammy Awards ausgezeichnet.
Seit 2011 ist er UNESCO Botschafter. Immer noch veröffentlicht er spätestens alle zwei Jahre
ein neues Album.
Bis heute zeichnen Herbie Hancock seine Experimentierfreudigkeit und seine Neugier auf alles Neue und
Unbekannte aus, von der Musik über technische Entwicklungen bis hin zu kulinarischen Genüssen.

Song und Arrangement:


"Cantaloupe Island" ist - wie schon erwähnt - überbeansprucht und dieses Arrangement beansprucht den
Song zweifellos ein weiteres Mal.
Das Piano-Riff ist die eigentliche Hook-line des Stückes. Hancock spielt es ungefähr so:
bzw. auf Db:
Egal viel Spaß das Spielen des Riffs auch macht, es bleibt keine Hand mehr frei, um die Melodie unterzubringen.
Mich stört es, wenn ein derart prägendes Riff in einem Arrangement zwar vorgestellt wird, dann
aber aufgegeben werden muss zu Gunsten der Melodie bzw. eines Solos.
Darum habe ich mich entschlossen, zunächst ganz auf das Riff zu verzichten und eine Rockabilly-Basslinie
als rhythmisches Fundament zu benutzen. Die rechte Hand kann jetzt Chords und Melodie übernehmen.
Erst im letzten Solochorus wird das Riff dann aufgegriffen. Wegen der Basslinie, weil sie es einfach
nahelegt, ist das Arrangement triolisch interpretiert. Cantaloupe Island besteht nur aus einem A-Teil, dieser A-Teil nur aus den drei Harmonien Fm7, Db7 und
Dm11. Wie oft im Modalen Jazz stehen die Harmonien in keinem funktionalen Zusammenhang.
Ein (improvisiertes) Solo sollte natürlich zu einem ordentlichen Vortrag des Stückes gehören. Zum einen
weil es im Jazz üblich ist, zum anderen, weil das Stück sonst einfach zu kurz ist.


Spieltipps:

Das Ostinato in der linken Hand sollte präzise wie ein Uhrwerk laufen. Denke am besten an Drums und
Bass, den genau deren Aufgabe erfüllt ein solches Ostinato. Die linke Hand ausgiebig alleine zu üben ist
also Pflicht, solange, bis man keinerlei Anstrengung mehr in der Hand verspürt.
Solltest Du irgendwann später beim Zusammenspiel der Hände merken, dass die linke Hand verkrampft
(meistens im Unterarm), so liegt das Problem in der Regel in der rechten Hand, die nicht präzise genug auf
das "Uhrwerk" in der linken Hand eingeht. Dann hilft nur das Tempo zu reduzieren und die Koordination
der Hände zu überprüfen.
Den Part der linken Hand hast Du zudem als eigenes Audiofile.
Das Ostinato fordert einen nur sehr sparsamen Einsatz des Pedals, wenn überhaupt.
16tel-Noten wie in Takt 2, Vorschläge wie in Takt 9 und Quintolen wie in Takt 16 sind eigentlich nach
dem gleichen Prinzip auszuführen: Das Entscheidende ist, die nächste Zielnote (ces, f bzw. c), auf die die
16tel, Vorschläge bzw. Quintolen hinführen, präzise im Timing zu erwischen. Spielt man die hinführende
Notengruppe dann gleichmäßig im Tempo, wird es gut klingen. Ob es dann tatsächlich 16tel oder Quintolen
sind oder etwas ganz anderes, ist egal. Auf die Zielnote und die Gleichmäßigkeit kommt es an, der
Rest ist Geschmacksache.
Ich hoffe Du hast Spaß an dieser etwas anderen Version von Cantaloupe Island, und wie immer....
....keep on playing!
Greg

 

Details

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Artnr.: GW0004OBG
Künstler: Hancock, Herbie
Autoren: Hancock, Herbie/Wittner, Greg Arr.
Stilrichtung: Jazz
Instrument: Klavier Solo
Seiten: 8 Seiten
Dauer: 02:52
Tempo: 162
Taktart: 4-4
Tonart: F Moll

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